Der unangefochtene Leader Seeblick machte am Sonntag seine Aufwartung auf der Albisbrunn-Arena in Hausen gegen das TCH 45+ Team. Trotz des bereits gesicherten Aufstiegs nahmen die Seebuben aus Kilchberg die Partie äusserst ernst, was sich nur schon darin zeigte, dass sie eigens mit einem „No-Playing Captain“ anreisten. Dieser sorgte dafür, dass keiner in seinem Team auf die Idee kam, den Underdog aus Hausen zu unterschätzen. Davon liessen sich die Einheimischen aber nicht beeindrucken und wäre da nicht das Thema mit den berndeutschen Kraftausdrücken gewesen (siehe Spielberichte), wer weiss, was dann für die Eggmann-Truppe möglich gewesen wäre.
Spielberichte:
Bruno Eggmann, in seiner Funktion als Captain, Videoanalyst, Buschauffeur, Mannschaftskoch, Mental- und Athletiktrainer, DAS Aushängeschild des Teams, verwirrte seinen Gegner und die nebenan spielenden, eigenen Teamkollegen (siehe nachfolgende Spielberichte) mit seinen berndeutschen, nicht druckreifen Kraftausdrücken dermassen, dass es für ihn zu einem unerwarteten Erfolg reichte. Resultat: 6:3 4:6 6:4
Adrian Flückiger war in mancher Hinsicht überfordert. Sein an eine Ballwand erinnernder Gegner, die voll besetzte Zuschauertribüne und dazu sein auf dem Nebenplatz spielender Captain (siehe oben) waren zu viel des Guten. Resultat: 1:6 6:3 3:6
Bruno Candrian kämpfte in seiner unnachahmlichen Art über zwei Stunden äusserst aufopferungsvoll, um sich dann im Entscheidungssatz „zu null“ geschlagen zu geben. Inwieweit er sich vom auf dem Nebenplatz spielenden, eigenen Teamcaptain einschüchtern liess (Stichwort: berndeutsche Kraftausdrücke), ist schwierig zu sagen. Resultat: 2:6 7:6 0:6
Alex Fuchs sah sich auf Platz 4 enormem Druck ausgesetzt, dem er fast widerstanden hätte. Unter den Augen seiner Managerin und Ehefrau Birgit gelang ihm eine solide Partie, die nur knapp zu seinen Ungunsten verlief. Auch bei ihm war unklar, welchen Einfluss das gefühlte 10-fache Echo des auf Platz zwei spielenden Teamcaptains (siehe berndeutsche Kraftausdrücke) hatte. Resultat: 3:6 6:4 4:6
TCH-Punktegarant Roland Gilles war der beste Beweis dafür, dass die berndeutsche Schreiorgie des Teamleaders direkte negative Auswirkungen auf die Leistungen seiner Teamkollegen hatte. Erst nach nach dem Captain spielend, nutzte er die idyllische Albisbrunn-Ruhe zu einem souveränen Zweisatzsieg. Resultat: 6:0 6:3
Im Doppel geschah dann Unglaubliches: Punktegarant Roland Gilles mit Stoppball Spezialist Alex Fuchsharmonierten im Stile der Brian-Brothers und sorgten mit ihrem 6:4 6:4 Erfolg für den Glanzpunkt des Tages. Nicht nur konnte sich das Team über einen weiteren Punkt freuen, sondern auch die mehrmonatige Doppelniederlagenserie war somit beendet. Im anderen Doppel genoss das Duo Eggmann/Flückiger eine beeindruckende Doppel-Lehrstunde mit nicht weiter erwähnenswertem Ausgang.
Bericht: Chasper Weidli
